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Unzählige und umfassende
Beweise der Glaubenswahrheiten:


DIE ORIGINALGETREUE
DEUTSCHE ÜBERSETZUNG

aus der Risale-i Nur,
der weltbewegenden Koran-Exegese der Moderne
des berühmten erhabenen Meisters
Bediüzzaman Said Nursî

(Übersetzer: Metin Yesilyurt).

- Das "Risale-i Nur Gesamtwerk" hat viele Millionen treue und begeisterte Leser auf der ganzen Welt und wurde in viele Sprachen übersetzt.

- Die Risale-i Nur beinhaltet die unzähligen Beweise und Zeugnisse der Glaubens-Wahrheiten, exegiert und erklärt die Wahrheiten des Korans.

- Sehen Sie selbst, wie logisch und verstandesgemäß die Glaubens-Wahrheiten sind.

- Die Risale-i Nur veranlasst Aufstiege und Entfaltungen auf den unendlichen Stufen des Glaubens.

- Das Wichtigste allen Wissens, aller Erkenntnisse und aller menschlicher Vollendungen ist der Glaube und ist die detaillierte und bewiesene heilige Erkenntnis, die aus dem nachgeforschten Glauben erwächst.

- Der Glaube und die Einheitsbezeugung sind die Grundlage und Quelle, das Licht und Leben aller menschlicher Vollen­dungen.

- Die Glau­bensgrundpfeiler sind der Schlüssel, Anlass und Grundlage einer ewigen Glückseligkeit, eines beständigen Lebens und eines immerwährenden Paradieses.



* * *

Ausschnitte aus der Risale-i Nur

- Einführung -



(1)

(1) Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen, des Erbarmers. Und Ich habe die Cinnen und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen).



Gemäß dem Geheimnis dieses gewaltigen Verses ist die Weisheit und Absicht der Sendung des Menschen auf diese Welt die, den Erschaffer der Schöpfung zu kennen, an ihn zu glauben und ihn anzubeten. Und die Aufgabe der Veranlagung dieses Menschen und seine obliegende Pflicht ist die Gotteserkenntnis und der Glaube an Gott, und (zwar) mit Verständnis und sicherem Wissen seine Existenz und Einheit zu bestätigen.

Ja, für den hilflosen Menschen, der ein immerwährendes Leben und ewig leben will und unzählige Wünsche und endlose Betrübnisse hat, sind zweifellos außer dem Gottesglauben und der Gotteserkenntnis, welche die unbedingte Voraussetzung und der Schlüssel für jenes ewige Leben sind, sowie außer deren Anlässen, andere Dinge und Vollendetheiten untergeordnet; viele haben sogar keinen Wert.

Weil in der Risale-i Nur diese Wahrheit mit handfesten Argumenten bewiesen wird, überlassen wir diese Wahrheit der Risale-i Nur ... [Aus der "Einführung" des "Größten Zeichens"]


* * *



[Kurze Übernahmen aus dem "Größten Zeichen":]

- ... Während dann jener nachsinnende Reisende immer mehr jede Seite (der Schöpfung) liest, verstärkt sich (um so mehr) sein Glaube, der der Schlüssel zur Glückseligkeit ist, nimmt seine (Gottes)-Erkenntnis, die der Schlüssel zu geistigen Aufstiegen ist, zu, und entfaltet sich die Wahrheit des Glaubens an Allah, die die Grundlage und Fundgrube sämtlicher Vollendetheit ist, noch etwas mehr und bereitet ihm viele geistige Genüsse und Freuden. ...

- ... Während dann jener nachsinnende Reisende, um auf den grenzenlosen Stufen und endlosen Genüssen und Lichtern des Gotteserkenntnisses noch mehr voranzugehen, ...

- Jener Welt-Reisende, der erkannte, dass die wichtigste und größte aller menschlicher Vollendetheit, sogar die Quelle und das Fundament sämtlicher menschlicher Vollendetheit die aus dem Gottesglauben und der Gotteserkenntnis herrührende Gottesliebe ist, erhob in dem Gedanken, mit seinen ganzen Kräften und Feinsinnen bei der Glaubensstärke und der Erkenntnisentfaltung noch mehr aufsteigen zu wollen, den Kopf und schaute zum Himmel. ...

- ... dass auf dieser Welt der Zweck des Lebens und das Leben des Lebens der Glaube ist ...

- Der Glaube ist das wertvollste Besitztum des Menschen, welches einen bedürftigen Menschen nicht ein vergängliches und zeitlich begrenztes Feld und Haus, sondern die gewaltige Schöpfung und einen weltgroßen ewigen Besitz erwerben lässt, einen vergänglichen Menschen die nötigen Dinge eines ewigen Lebens finden lässt, einen den Galgen der Todesstunde erwartenden Hilflosen vor ewiger Verlorenheit errettet und für ihn den Schatz der immerwährenden Glückseligkeit öffnet ...

- Der Gast im Diesseits, der auf die Welt wegen des Glaubens geschickt wurde, und der in der ganzen Schöpfung gedanklich gereist ist, alle Dinge nach seinem Schöpfer gefragt, überall seinen Allum­sorger gesucht und im Grade der vollerlebten Ge­wissheit seinen Herrn im Punkte der Wesensnot­wen­digkeit der Existenz gefunden hat ...

- ... der Glaube und die Einheitsbezeugung sind die Grundlage und Quelle, das Licht und Leben aller menschlicher Vollen­dungen ...

- die Glau­bensgrundpfeiler sind der Schlüssel, Anlass und Grundlage einer ewigen Glückseligkeit, eines beständigen Lebens und eines immerwährenden Paradieses, ...


* * *



[Doch ist es eine Tatsache -aus einem, an "Die Worte" angehängten Vortrag über die Risale-i Nur, der 1950 an der Universität Ankara gehalten wurde-:]

In diesem Jahrhundert haben Religions- und Islamfeinde den Plan, zuerst die Fundamente des Glaubens zu schwächen und zu zerstören, auf die erste Reihe in ihrem Programm gestellt. Insbesondere die Angriffe, die in diesen fünfundzwanzig Jahren in einer in der Geschichte nie gesehenen Form heuchlerisch und hinter verschiedenerlei Masken gegen die Grundpfeiler des Glaubens verübt wurden, waren sehr schrecklich; es wurden viele zerstörerische Formen angewandt.

Jedoch ist ein, über einen Grundpfeiler des Glaubens aufkommender Zweifel, oder eine Leugnung recht vielfach unheilvoller und schädlicher als die Gleichgültigkeit gegenüber den Details der Religion. Deshalb ist es jetzt die wichtigste Sache, den nachgeahmten Glauben zum nachgeforschten Glauben zu machen und so den Glauben zu stärken, den Glauben zu festigen, den Glauben zu erretten. Sich mehr als alles andere mit den Fundamenten des Glaubens zu beschäftigen, ist absolut notwendig, dringend nötig, sogar eine Verpflichtung geworden. Das ist sowohl in der Türkei so, als auch in der ganzen islamischen Welt.

Ja, bei einem Gebäude, dessen Fundamente ruiniert wurden: Wie viel Nutzen würde es für sein Nicht-Einstürzen bringen, sich damit zu befassen, seine Zimmer zu renovieren und zu schmücken? Bei einem Baum, dessen Wurzeln man zu verderben versucht: Kann es für das Leben dieses Baums nutzen, dass man für sein Nicht-Vertrocknen die Maßnahme trifft, seine Zweige und Blätter mit einem Mittel zu behandeln?

Der Mensch ist ein Gebäude wie ein Schloss, seine Fundamente sind die Glaubensgrundpfeiler. Der Mensch ist ein Baum, seine Wurzeln sind die Glau­bensfun­damente. Der wichtigste unter den Grundpfeilern des Glaubens ist der Gottesglaube, der Glaube an Allah. Danach sind es das Prophetentum und die Auferstehung. Deshalb ist das Wissen, das ein Mensch zuallererst sich anzueignen versucht, die Glaubenswissenschaft. Die Grundlage aller Wissenschaften, der Sah und Padisah aller Wissenschaften ist die Glaubenswissenschaft.

Der Glaube besteht nicht lediglich aus einer oberflächlichen Bestätigung. Der Glaube hat viele Stufen. Ein nachgeahmter Glaube erlischt rasch - insbesondere vor den Stürmen des Irrwegs und Irrglaubens in dieser Zeit. Der nachgeforschte Glaube aber ist eine unerschütterliche, nicht erlöschende Kraft. Selbst wenn der Glaube und Islam eines Menschen, der den nachgeforschten Glauben erlangt, furchtbaren Wirbelstürmen der Gottlosigkeit ausgesetzt bleibt, sind diese Wirbelstürme vor dieser Glaubensstärke dazu verurteilt, wirkungslos zu bleiben. Einen Menschen, der den nachgeforschten Glauben erlangt, können auch die gottlosesten Philosophen nicht in eine Einflüsterung oder Ungewissheit bringen.

Aufgrund dieser Wahrheiten also halten wir es für absolut nötig und unentbehrlich, ein Werk dauerhaft, stetig und aufmerksam zu lesen, das Koran- und Glaubenswahrheiten in sich fasst, die den nachgeforschten Glauben lehren, den Glauben stärken und den Menschen zur ewigen Glückseligkeit und Sicherheit bringen. Andernfalls ist es eine unbestrittene Tatsache, in dieser Zeit in irdische und jenseitige furchtbare Verhängnisse zu geraten. Deshalb ist unser einziger Weg zur Rettung der, an einer erhabenen Koran-Exegese festzuhalten, die die glaubensbezogenen, sowie dieses Jahrhundert angehenden ehrwürdigen Verse des Allweisen Korans exegieren.

[Bei dieser Gelegenheit kommen wir nicht umhin, eine Abwägung zwischen dem unheilvollen Irrweg und dem beseligten Weg des Korans anzuführen:]


Aus dem dritten Kapitel
des "zweiunddreißigsten Wortes"
ZWEITER ABSCHNITT DES ZWEITEN PUNKTES



Als der Stellvertreter der Irregehenden gar nichts mehr finden kann, um sich daran festzuhalten und seinen Irrweg darauf zu bauen, und zum Verstummen gebracht wurde, sagt er folgendes:

"Weil ich die Glückseligkeit der Welt, den Genuss des Lebens, den Fortschritt der Zivilisation und die Vollkommenheit der Kunst nach meiner Ansicht darin weiß, an das Jenseits nicht zu denken, Allah nicht (an-)zuerkennen, sowie in der Weltenliebe, der Freiheit und im Selbstvertrauen, habe ich die meisten der Menschen mit Hilfe des Teufels auf diesen Weg geführt und tue das noch."

Antwort: Wir wiederum sagen im Namen des Korans: O hilfloser Mensch! Nimm Vernunft an. Höre nicht auf den Stellvertreter der Irregehenden. Wenn du auf ihn hörst, wirst du einen dermaßen großen Schaden davontragen, dass die Seele, der Verstand und das Herz sich bei dem (bloßen) Gedanken davor grauen. Es liegen zwei Wege vor dir:

Der eine: Es ist der unheilvolle Weg, den der Stellvertreter der Irregehenden zeigt.

Der andere: Es ist der beseligte Weg, den der Allweise Koran beschreibt.

Nun hast du sehr viele Abwägungen jener zwei Wege in vielen "Worten", insbesondere in den "Kleinen Worten" gesehen und verstanden. Jetzt siehe und verstehe abermals im Zusammenhang mit dieser Stelle eine unter tausend ihrer Abwägungen, folgenderweise:

Der Weg der Beigesellung, des Irrwegs, des Großsündigens und der Sittenlosigkeit lässt den Menschen grenzenlos verfallen, belädt seinen schwachen und unfähigen Rücken in zahllosen Leiden mit einer unendlich schweren Last. Denn wenn der Mensch den Allerhabenen Hak nicht (an-)erkennt und nicht auf ihn vertraut, wird der Mensch dann wie ein vergängliches Tier, das höchst unfähig, schwach, äußerst bedürftig, arm, zahllosen Unglücken ausgesetzt, leidvoll und bekümmert ist, leidet ständig immer mehr durch die Trennung von allen, die er liebt und mit denen er eine Verbundenheit hat, lässt schließlich alle seine zurückgebliebenen Freunde in schmerzvoller Trennung zurück und geht einsam in die Finsternis des Grabes.

Auch kämpft er in seiner Lebenszeit mit sehr beschränkter Wahl, kleiner Fähigkeit, kurzem Leben, weniger Lebenszeit und mit schwachem Geist nutzlos gegen endlose Leiden und Hoffnungen und bemüht sich ergebnislos ganz umsonst um den Erwerb unzähliger Wünsche und Absichten.

Auch lädt er, obwohl er nicht (Mal) den eigenen Körper auf sich nehmen kann, die Last der riesigen Welt auf seinen hilflosen Rücken und Kopf, erleidet die Höllenqual, noch bevor er in die Hölle kommt.

Ja, um dieses schmerzliche Leid und diese schreckliche geistige Qual nicht zu fühlen, fühlen sie die Irregehenden von der Art einer Narkose durch die Trunkenheit der Gottvergessenheit vorübergehend nicht. Doch zu der Zeit, da er sie fühlen wird -wenn er dem Grab nahe ist-, fühlt er sie mit einem Mal. Denn wenn er nicht Diener des Allerhabenen Hak wird, wird er sich als Herr seiner selbst denken. Jedoch vermag er in dieser stürmischen Welt mit jener beschränkten Wahl und jener kleinen Fähigkeit nicht (Mal) den eigenen Körper zu verwalten. Mit der, für sein Leben schädlichen Mikrobe angefangen, bis hin zum Erdbeben sieht er tausende Gruppen von Feinden im Zustand eines Angriffs gegen sein Leben. In einem schmerzvollen Schrecken der Angst schaut er jederzeit auf die Grabestür, die sich ihm als ungeheuer zeigt.

Auch belästigen ihn in diesem Zustand ständig die Ängste der Welt und der Zustand des Menschen, da er angesichts der Menschlichkeit mit dem Menschengeschlecht und mit der Welt in Beziehung steht, sich die Welt und den Menschen nicht unter der Verwaltung eines Allweisen, Allwissenden, Allmächtigen, Erbarmungsvollen und Freigebigen Herrn vorstellt und sie dem Zufall und der Natur überlässt. Außer dem eigenen Schmerz erleidet er auch den Schmerz der Menschen. Die Erdbeben der Welt, ihre Pest, Katastrophen, Not und Dürren, ihre Vergänglichkeit und Vernichtung quälen ihn in Form eines höchst belästigenden und finsteren Unglücks für ihn.

Auch ist ein Mensch in dieser Lage der Barmherzigkeit und des Mitleids nicht würdig. Denn er bringt sich selber in diesen fruchtbaren Zustand. So wie es im "achten Wort" bei dem Vergleich des Zustands zweier Brüder, die in einen Brunnen stiegen, gesagt wird:

So wie ja ein Mensch, wenn er sich in einem schönen Garten, bei einem schönen Festmahl, unter guten Freunden mit einem anständigen, lieblichen, sittsamen, schönen und erlaubten Genuss und Vergnügen nicht begnügte und für einen unerlaubten und schmutzigen Genuss einen widerwärtigen und unreinen Wein tränke, sich berauschte und sich mitten im Winter an einem schmutzigen Ort und sogar unter reißenden Wildtieren vorstellte, zitterte und herumschriee, (so wie er ja) der Barmherzigkeit nicht würdig wäre. Denn seine sittsamen und gesegneten Freunde stellt er sich als reißende Wildtiere vor, beleidigt sie. Auch denkt er sich die wohlschmeckenden Speisen und sauberen Gefäße bei dem Festmahl als schmutzige, ekelhafte Steine, beginnt, sie zu zerschlagen. Auch stellt er sich die geschätzten Bücher und bedeutsamen Briefe in der Gesellschaft als sinnlose und gewöhnliche Ornamente vor, zerreißt sie und wirft sie zu Boden, u. dgl.

So wie ja eine solche Person keine Barmherzigkeit, vielmehr eine Ohrfeige verdiente, so auch: weil er infolge der, von seiner üblen Wahl herrührenden Trunkenheit des Unglaubens und der Torheit der Abirrung dieses Welten-Gäste­haus des Allweisen Künstlers wähnt, dass es Spielzeug des Zufalls und der Natur sei,.. den Umstand, dass die Kunstwerke, welche die Erscheinung der Namen Gottes erneuern, auf das Enden ihrer Aufgaben durch das Vergehen der Zeit hin in die Welt des Verborgenen hinübergehen, sich als Verfall und Hinrichtung vorstellt,.. die Laute der Lobpreisungen sich einbildet, dass sie Wehgeschreie der Vernichtung und der ewigen Trennung seien,.. diese Seiten der Existierenden, welche Briefe des Samed sind, sich als bedeutungslos und chaotisch denkt,.. die Grabestür, welche einen Weg zur Welt der Barmherzigkeit öffnet, sich als ein Eingang zur Finsternis der Nichtexistenz vorstellt,.. sowie die Todesstunde -wäh­rend sie eine Einladung zum Zusammenkommen mit den wahren Freunden ist- sich als ein An-der-Reihe-Sein bei der Trennung von allen Freunden denkt, lässt er sich selbst sowohl in einer furchtbaren schmerzvollen Qual, als auch ist er -weil er sowohl die Existierenden, als auch die Namen des Allerhabenen Hak, sowie Seine Briefe leugnet, verachtet und beleidigt- der Barmherzigkeit und des Mitleids nicht würdig, verdient genauso auch eine schwere Strafe, ist in keiner Hinsicht der Barmherzigkeit würdig.

Nun also, o ihr unseligen Irregehenden und Sittenlosen! Welche eure Vervollkommnung, welche eure Wissenschaft, welche eure Vollkommenheit, welche eure Zivilisation und welche euer Fortschritt vermag diesem schrecklichen Verfall und dieser erdrückenden Hoffnungslosigkeit zu entgegnen? Wo könnt ihr den wahren Trost finden, auf den die Seele des Menschen in größter Bedürftigkeit angewiesen ist?

Und welche eure Natur, welche eure Ursachen, welche euer Teilhaber, welche eure Entdeckung, welche euer Volk und welcher euer falscher Angebeteter -auf denen ihr vertraut, eure ganzen Hoffnungen setzt und die Werke Gottes und die Wohltaten des Allumsorgers zurückführt- kann euch aus der Finsternis des Todes erretten, die nach eurer Auffassung eine ewige Vernichtung ist, euch über die Grenze des Grabes, über die Grenze des Zwischenreichs, über die Grenze des Versammlungsortes und über die Sirat-Brücke sicher hinüberbringen und die ewige Glückseligkeit erfahren lassen? Doch seid ihr, weil ihr die Grabestür nicht verschließt, absolut die Reisenden dieses Weges. Ein solcher Reisender kann sich auf solch Einen verlassen, bei dem all diese gewaltigen Sphären und weiten Grenzen unter Seinem Befehl und Seiner Verwaltung stehen.

Auch -o ihr unseligen Irregehenden und Gottvergessenen- verbüßt ihr ebenso gemäß der Regel "die Folge einer unerlaubten Liebe ist es, mitleidslos Strafe zu finden" zu Recht eure Strafe, weil ihr die in eurer Veranlagung vorhandene und für das Wesen, die Eigenschaften und die Namen des Allerhabenen Hak zu benutzende Fähigkeit der Liebe und der Erkenntnis und die Apparate des Dankes und der Anbetung auf unerlaubte Weise für euer Nefs und für die Welt benutzt. Denn die Liebe, die dem Allerhabenen Hak zugehört, habt ihr eurem Nefs gegeben; ihr erleidet das endlose Unheil eures Nefs, welches euer Geliebter ist. Denn eine wahre Ruhe gibt ihr diesem eurem Geliebten nicht. Auch vertraut ihr ihn mit Gottvertrauen nicht dem Absolut Allmächtigen an, der der wahre Geliebte ist, erleidet ständig Schmerzen.

Auch habt ihr die Liebe, die den Namen und Eigenschaften des Allerhabenen Hak zugehört, der Welt gegeben und habt die Werke Seiner Kunst unter den Ursachen der Welt aufgeteilt, erleidet dessen Unheil. Denn manche jener eurer unzähligen Geliebten kehren euch, ohne "Gott beschütze dich" zu sagen, den Rücken und lassen euch zurück. Manche kennen euch gar nicht; auch wenn sie euch kennen, lieben sie euch nicht; auch wenn sie euch lieben, nützt das euch nichts. Ihr erleidet ständig durch die zahllosen Trennungen und die hoffnungslosen Vernichtungen ohne Wiederkehr Qualen.

Das also ist das wahre Gesicht und das Wesen der Dinge, welche die Irregehenden Glück des Lebens, Vervollkommnungen des Menschen, Schönheiten der Zivilisation und Genuss der Freiheit nennen. Sittenlosigkeit und Trunkenheit sind ein Schleier, lassen vorübergehend nicht fühlen. Sage "Pfui ihrem Verstand!".

Was jedoch den lichterfüllten Weg des Korans anbetrifft: Alle die Wunden, welche die Irregehenden haben, heilt er mit den Wahrheiten des Glaubens; alle die Finsternisse auf dem vorherigen Weg zerstreut er; und alle die Türen des Irrwegs und des Verderbens verschließt er, folgenderweise:

Die Schwäche und Unfähigkeit und die Armut und Bedürftigkeit des Menschen heilt er mit dem Vertrauen auf einen Erbarmungsvollen Allmächtigen. Die Last des Lebens und des Körpers vertraut er Seiner Allmacht und Allbarmherzigkeit an, lädt sie nicht ihm auf, lässt ihn vielmehr einen bequemen Rang finden, wie dass er selber auf jenes sein Leben und Nefs stiege. Er teilt mit, dass er nicht "ein sprechendes Tier" ist, sondern ein wahrer Mensch und ein genehmer Gast des Allbarmherzigen. Indem er zeigt, dass die Welt ein Gästehaus des Allbarmherzigen ist und wissen lässt, dass die Existierenden auf der Welt die Spiegel der Namen Gottes und die Kunstwerke wiederum jederzeit sich erneuernde Briefe des Samed sind, heilt er gründlich die Wunden des Menschen, welche von dem Zugrundegehen der Welt, von der Vernichtung der Dinge und von der Liebe zum Vergänglichen herrühren, und errettet ihn aus den Finsternissen der irrigen Annahmen.

Auch zeigt er den Tod und die Todesstunde als die Einleitung der Zusammenkunft und Unterhaltung mit den geliebten Freunden, die in die Welt des Zwischenreichs gegangen und in der Welt der Beständigkeit sind. So heilt er die Wunden des Todes, welchen die Irregehenden nach ihrer Ansicht als eine ewige Trennung von all ihren geliebten Freunden betrachten, und beweist, dass jene Trennung die Begegnung selbst ist.

Und indem er beweist, dass das Grab eine Tür ist, die sich zur Welt der Barmherzigkeit, zur Stätte der Glückseligkeit, zum Gartenland der Paradiese und zum Lichterland des Allbarmherzigen öffnet, behebt er die schrecklichste Angst der Menschen und zeigt, dass die schmerzvollste, traurigste und beklemmendste Reise zum Zwischenreich eine angenehmste, gefälligste und erfreulichste Reise ist. Mit dem Grab verschließt er das Maul der Riesenschlange, öffnet die Tür zu einem schönen Garten - d. h., er zeigt, dass das Grab nicht das Maul einer Riesenschlange ist, sondern eine Tür, die sich zum Gartenland der Barmherzigkeit öffnet.

Auch sagt er dem Gläubigen: "Wenn deine Wahl begrenzt ist, überlass deine Sache dem allbeherrschenden Willen deines Herrn. Wenn deine Fähigkeit gering ist, vertraue auf die Allmacht des Absolut Allmächtigen. Wenn dein Leben wenig ist, denke an das beständige Leben. Wenn deine Lebenszeit kurz ist: du hast eine ewige Lebenszeit, mach dir keine Sorgen. Wenn dein Geist schwach ist, trete unter die Sonne des Korans; schau mit dem Licht des Glaubens, und anstelle deines Geistes, der (wie) ein Leuchtkäfer ist, wird ein jeder Koranvers dir wie jeweils ein Stern Licht spenden.

Und wenn du zahllose Hoffnungen und Leiden hast: es erwartet dich ein endloser Jenseitslohn und eine grenzenlose Barmherzigkeit. Und wenn du zahllose Wünsche und Absichten hast: gerate nicht in Bedrängnis, indem du an sie denkst; sie finden in dieser Welt keinen Platz, ihr Ort ist ein anderes Land, und auch der, der sie gibt, ist ein anderer".

Auch sagt er: "O Mensch! Du bist nicht Herr deiner selbst. Du bist der Diener eines Allgewaltigen Herrn, eines Allmächtigen, dessen Macht endlos, eines Erbarmungsvollen, dessen Barmherzigkeit grenzenlos ist. Mach dir folglich keine Mühe, indem du dein Leben dir selbst auflädst; denn derjenige, der das Leben gibt, ist Er, und auch der es verwaltet, ist Er.

Auch ist die Welt ja nicht ohne Besitzer; mach dir keine Sorgen, indem du dir die Last der Welt auflädst und an ihre Ängste denkst; denn ihr Besitzer ist Allweise, Allwissend, und du bist ein Gast, mische dich nicht unnötig ein und bringe nicht in Unordnung!

Auch sind die Existierenden wie z. B. die Menschen und Tiere nicht sich selbst überlassen, sondern bedienstete Befehlsempfänger, sind in der Berücksichtigung eines Erbarmungsvollen Allweisen. Bereite deiner Seele keine Schmerzen, indem du an ihre Leiden und Anstrengungen denkst, und behaupte nicht mehr Mitleid als die Allbarmherzigkeit ihres Erbarmungsvollen Schöpfers.

Auch sind die Zügel all der Dinge von der Mikrobe bis hin zur Pest, zu Katastrophen, Dürren und Erdbeben, welche dir die Haltung einer Feindseligkeit zeigen, in der Hand jenes Allweisen Erbarmers. Er ist Allweise, macht nichts Sinnloses; Er ist Erbarmungsvoll, Sein Erbarmen ist reichlich, bei jeder Seiner Tat gibt es eine Art Huld."

Auch sagt er: "Diese Welt ist zwar vergänglich, doch bringt sie die nötigen Dinge einer ewigen Welt hervor. Sie ist zwar entschwindend, vorübergehend, doch zeitigt sie beständige Früchte, zeigt die Erscheinungen der beständigen Namen eines beständigen Herrn. Und es sind zwar ihrer Freuden wenige und ihrer Leiden viele, doch sind die Liebenswürdigkeiten des Erbarmungsvollen Allbarmherzigen unvergängliche wahre Freuden. Die Leiden wiederum bringen hinsichtlich der Jenseitslöhne geistige Freuden hervor."

Da nun der erlaubte Bereich für all die Genüsse, Freuden und Vergnügungen der Seele, des Herzens und des Nefs genügt, trete nicht ein in den unerlaubten Bereich! Denn ein Genuss in jenem Bereich hat manchmal tausend Leiden; auch verursacht er, die Liebenswürdigkeiten des Allbarmherzigen zu verlieren, welche wahre und immerwährende Genüsse sind.

Auch lässt der Irrweg -wie im Vorigen dargelegt- den Menschen dermaßen in das Niedrigste der Niedrigen hinabstürzen, dass während keine einzige Zivilisation, keine einzige Philosophie dafür einen Ausweg zu finden und aus jenem tiefen Schacht der Finsternis kein einziger menschlicher Fortschritt, keine einzige wissenschaftliche Vollendung den Menschen herauszuholen vermag, der Allweise Koran durch Glaube und rechtschaffene Taten aus dem Sturz in jenes Niedrigste der Niedrigen den Menschen zur höchsten (Paradies)-Stufe hochbringt; er beweist mit sicheren Nachweisen, dass er hochgebracht wird. Und jenen tiefen Schacht füllt er mit den Stufen von geistigen Aufstiegen und mit den Anlagen der seelischen Vervollkommnungen.

Auch erleichtert und vereinfacht er in höchstem Maße die lange, stürmische und turbulente Reise der Menschen in Richtung der Ewigkeit. Er zeigt die Mittel, die eine Strecke von tausend, sogar fünfzigtausend Jahren an einem Tag zurücklegen lassen. Und indem er den Allgewaltigen Herrn bekannt macht, der der Sultan der Überzeitlichkeit und Ewigkeit ist, gibt er dem Menschen die Stellung eines beauftragten Dieners von Ihm und eines bediensteten Gastes. Sowohl im Gästehaus der Welt, als auch auf den zwischen­reichlichen wie jenseitigen Stationen sichert er seine Reise in vollkommener Mühelosigkeit.

So wie ja ein rechtschaffener Beamter eines Padisahs im Bereich seines Landes, sowie über die Grenzen aller Provinzen leicht und mit schnellen Verkehrsmitteln wie Flugzeug, Schiff und Zug reist und hinüberfährt, so auch überquert ein Mensch, der zum Überzeitlichen Sultan durch den Glauben in Zugehörigkeit tritt und mit rechtschaffenen Taten Ihm gehorcht, in der Schnelle eines Blitzes und Paradiespferdes die Stationen dieses Gästehauses der Welt, die Bereiche der Welt des Zwischenreiches und der Welt des Versammlungsortes, u. dgl. die Grenzen all der Welten nach dem Grab, findet dann die ewige Glückseligkeit. Und diese Wahrheit beweist er absolut und zeigt sie den Asfiya's und Gottesfreunden.

Auch sagt die Wahrheit des Korans noch: "O Gläubiger! Wende die grenzenlose Veranlagung der Liebe in dir nicht deinem gemeinen, fehlerhaften, sehr üblen und dir schadenden Gebieterischen Nefs zu. Nimm ihn nicht für einen Geliebten und seine Begierden nicht als Angebeteten. Nimm mit jener grenzenlosen Veranlagung der Liebe in dir vielmehr einen Herrn für einen Geliebten und Angebeteten, der einer grenzenlosen Liebe würdig ist, sowie dir endlose Wohltaten zu erweisen vermag, dich in der Zukunft endlos beglückt, alle Persönlichkeiten mit Seinen Wohltaten beglückt, welche dich berühren und du durch ihr Glück beglückt wirst, sowie grenzenlose Vollkommenheiten besitzt und Besitzer eines grenzenlos heiligen, erhabenen, reinen, makellosen, fehlerfreien und unvergänglichen Cemâls ist, und alle dessen Namen unendlich schön sind, in all dessen Namen sehr viele Lichter der Schönheit und des Cemâls vorhanden sind, bei dem das Paradies mit seinen gesamten Schönheiten und Gaben das Cemâl Seiner Allbarmherzigkeit und die Allbarmherzigkeit Seines Cemâls zeigt, sowie alle lieblichen und geliebten Lieblichkeiten, Cemâls, Schönheiten und Vollkommenheiten auf Seine Cemâl und Vollkommenheit hinweisen, sie beweisen und ein Anzeichen für sie sind!"

Auch sagt er: "O Mensch! Wende deine Veranlagung der Liebe, die Seinen Namen und Eigenschaften zugehört, nicht den übrigen Existierenden ohne Fortbestand zu, verteile sie nicht nutzlos unter den Geschöpfen(2). Denn die Werke und Geschöpfe sind vergänglich. Jedoch sind die Schönen Namen, deren Ornamente und Erscheinungen bei jenen Werken und kunstvollen Schöpfungen zu sehen sind, beständig und immerwährend. Und bei jedem der Namen und Eigenschaften gibt es tausende Stufen der Wohltat und Cemâl und tausende Ebenen der Vollkommenheit und Liebe. Schau (z. B.) nur auf den Namen Allbarmherziger: das Paradies ist (bloß) eine seiner Erscheinungen, die ewige Glückseligkeit eines seiner Glanzlichter und alle Nahrungen und Gaben auf der Welt einer seiner Tropfen." (...)

(2) (Anm. d. Ü.): Das heißt, die Welt und die Geschöpfe muss man nicht ihrer selbst wegen, sondern in der Hinsicht lieben, dass sie Gaben und Geschenke Gottes sind, also Gottes wegen und für Ihn.


[Daran anknüpfend möchten wir -von der jenseitigen ewigen Glückseligkeit im Paradies, welche der Glaube herbeiführt, ganz abgesehen, sowie von den unzähligen und umfassenden anderen Beweisen für die Auferstehung- eine kleine Passage aus dem "zehnten Wort" anführen, die alleine auf das weltliche Leben bezogen "unter sehr vielen seelischen Nutzen und lebensbezogenen Ergebnissen der Glaubenslehre der Auferstehung ein einziges umfassendes Ergebnis verkürzt erklärt,.. und dartut, wie notwendig und unentbehrlich sie für das Leben des Menschen, insbesondere für sein soziales Leben ist":]

Unter hunderten Beweisen dafür, dass die Glaubenslehre der Auferstehung die Grundlage des sozialen, sowie persönlichen Lebens der Menschen und das Fundament ihrer Glückseligkeit und ihrer guten Eigenschaften ist, werden wir als Maßstab auf nur "vier" von ihnen hinweisen:

Der Erste: Die Kinder, welche etwa die Hälfte des Menschengeschlechts ausmachen, können nur mit dem Gedanken des Paradieses den, sich ihnen als furchteinflößend und weinen lassend zeigenden Todes- und Sterbefällen standhalten, in ihrem äußerst schwachen und feinen Körper eine moralische Kraft finden und in ihrer durch alles schnell weinenden sehr schwachen seelischen Konstitution mit jenem Paradies eine Hoffnung finden und in Freuden leben.

Es sagt z. B. mit dem Gedanken des Paradieses: "Mein kleines Geschwister -oder mein Freund- ist verstorben. Nun ist er ein Paradies-,Vogel' geworden, bereist das Paradies, hat ein schöneres Leben als unseres". Andernfalls hätte die Tatsache, dass jederzeit um ihn die Sterbefälle von Kindern wie er und von Großen in die besorgten Augen jener schwachen Hilflosen fallen, ihren Widerstand und ihre moralische Kraft völlig gebrochen und mit ihren Augen auch alle ihre Feinsinne wie die Seele, das Herz, den Verstand dermaßen zum Weinen gebracht, dass sie entweder ins Verderben gestürzt oder ein gestörtes unglückliches Lebewesen geworden wären.

Zweiter Beweis: Die älteren Menschen, die -in gewisser Hinsicht- die Hälfte der Menschen sind, können nur mit dem jenseitigen Leben gegen das ihnen nahestehende Grab standhaft sein und gegen dem, dass ihr Leben, an dem sie sehr hängen, in Kürze erlöscht und ihre schöne Welt beendet wird, einen Trost finden und in ihrer empfindlichen Seele und Veranlagung, die wie zu einem Kind wird, entgegen der schmerzlichen und entsetzlichen Hoffnungslosigkeit, welche sich aus dem Tod und Ableben ergibt, -nur mit der Hoffnung auf das beständige Leben- begegnen. Andernfalls hätten jene Mitleid verdienenden Geehrten und jene besorgten Väter und Mütter, die eine Gemütsruhe und Erholung des Herzens sehr brauchen, einen solchen Wehgeschrei der Seele und solche Unruhe des Herzens empfunden, dass diese Welt für sie zu einem finsteren Kerker und das Leben wiederum zur traurigen Qual geworden wäre.

Dritter Beweis: Was bei den Jugendlichen und feurigen Jünglingen, die der Mittelpunkt des sozialen Lebens der Menschen sind, ihre Gefühle, die in heftigem Aufbrausen sind, und ihre ausschweifenden Begierden und Nefs vor Übergriffen, Unterdrückungen und Zerstörungen zurückhält und das heilvolle Sich-Abspielen des sozialen Lebens sicherstellt, ist nur der Gedanke an die Hölle. Wenn sonst die Angst vor der Hölle nicht wäre, hätten jene trunkenen Jünglinge hinter ihren Begierden mit dem Prinzip "die Macht steht dem Überlegenen zu" für die hilflosen Schwachen und Unfähigen das Leben zur Hölle gemacht und die hohe Menschlichkeit zu einer niedrigen Tierhaftigkeit werden lassen.

Vierter Beweis: Im weltlichen Leben der Menschen ist ein meist in sich vereinigendes Zentrum, ein grundlegender Antrieb und für das weltliche Glück ein "Paradies", ein Heim und Zufluchtsort das Familienleben. Und jedermanns Haus ist eine kleine Welt von ihm. Und das Leben und Glück jenes Hauses und Familienlebens ist nur möglich durch aufrichtige, ernste und treue Ehrerweisung und wahre, liebevolle und opferbereite Barmherzigkeit. Und diese wahre Ehrerweisung und aufrichtige Barmherzigkeit ist nur möglich mit dem Gedanken und der Überzeugung einer ewigen Freundschaft, ständigen Begleitung, eines immerwährenden Zusammenseins und eines Vorhandenseins von gegenseitigen väterlichen, kindlichen, geschwisterlichen und freundschaftlichen Beziehungen in endloser Zeit und in grenzenlosem Leben.

Zum Beispiel sagt er: "Meine Frau ist meine Lebensgefährtin in einer ewigen Welt und in einem ewigen Leben. Auch wenn sie einstweilen alt und unschön geworden ist, schadet es nicht, weil sie eine ewige Schönheit hat, die kommen wird. Und einer solchen immerwährenden Freundschaft zuliebe kann ich jede Opferbereitschaft und Barmherzigkeit zeigen"; so kann er seiner bejahrten Frau mit Liebe, Mitleid und Barmherzigkeit entgegnen. Andernfalls kann eine Freundschaft, die nach einem ganz kurzen unwahren Zusammensein von ein-zwei Stunden ewigen Schmerz und Trennung erleidet, gewiss nur die Bedeutung eines äußerst formellen, vorübergehenden, jeder Grundlage entbehrenden tierhaften Mitgefühls und (nur) eine uneigentliche Barmherzigkeit und unechte Ehrerweisung geben. Und wie bei den Tieren würden andere Nutzen und die übrigen starken Gefühle jene Ehrerweisung und Barmherzigkeit besiegen und jenes weltliche "Paradies" zur Hölle machen.

So bezieht sich nun einer der hunderten Ergebnisse des Glaubens an die Auferstehung auf das soziale Leben der Menschen. Und wenn man unter hunderten Hinsichten und Nutzen dieses einzigen Ergebnisses die genannten vier Beweise mit den übrigen vergleicht, erweist sich:

Die Bewahrheitung und das Eintreten der Wahrheit der Auferstehung ist so sicher wie die erhabene Wahrheit des Menschen und wie sein universales Bedürfnis. Vielmehr ist es noch offenkundiger und gibt noch mehr ihre Bewahrheitung zu verstehen, als dass die Existenz des Bedürfnisses im Magen des Menschen die Existenz der Nahrungen beweist und bezeugt. Und es beweist, dass wenn die Ergebnisse dieser Wahrheit der Auferstehung aus der Menschlichkeit herausgingen, jenes sehr bedeutende, hohe und lebendige Wesen der Menschlichkeit in die Bedeutung eines verwesten Leichnams als ein Mikrobennest fiele.

Mögen den Soziologen, Politikern und Moralisten, die mit der Führung, Moral und Soziologie der Menschen sehr zu tun haben, die Ohren klingen! Sollen sie herkommen, wie wollen sie diese Lücke füllen und diese tiefen Wunden heilen?


* * *




[Aus einem Brief:]

Das Wertvollste unter den Existierenden ist das Leben; das Wertvollste unter den Aufgaben ist der Dienst fürs Leben; das Wertvollste unter den Diensten fürs Leben ist es, darum bestrebt zu sein, dass das vergängliche Leben in ein beständiges Leben versetzt wird. Und der ganze Wert und Belang dieses Lebens liegt in der Hinsicht, dass es einen Kern, Ausgangspunkt und Ursprung für das beständige Leben darstellt. Andernfalls: den Blick nur auf dieses vergängliche Leben zu beschränken, sodass es das ewige Leben vergiftet und zerstört, ist eine Dummheit, wie einen augenblicklichen Blitz einer immerwährenden Sonne vorzuziehen.


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[Ein kleiner Ausschnitt aus dem "19. Wort":]

Dritter Tropfen: Wenn du willst, komm, gehen wir in die Epoche der Glückseligkeit, auf die Arabische Halbinsel. Sei es auch nur in der Vorstellung, sehen und besuchen wir ihn bei der Erfüllung seiner Amtspflichten.

Also schau: Wir sehen eine mit Charakterschönheit, sowie äußerer Schönheit ausgezeichnete Persönlichkeit, in seiner Hand ein Wunder zeigendes Buch, auf seiner Zunge eine wahrheitskundige Rede; er verkündet eine überzeitliche Predigt vor allen Adamskindern, sogar Cinnen, Menschen und Engeln, sogar allem Existierenden. Er löst und erläutert das erstaunliche Rätsel der Welt, welches das Geheimnis ihrer Erschaffung ist, öffnet und enthüllt das ungeklärte Mysterium der Schöpfung, welches ihr Geheimnis ist, und gibt auf die Fragen "was bist du, woher kommst du, wohin gehst du?" -welche drei schwierige und furchteinflößende große Fragen sind, die an alles Existierende gestellt werden und alle Gedanken in Staunen beschäftigen- überzeugende und bewunderte Antworten.

Sechster Tropfen: Weil jene Persönlichkeit also der Berichter und Freudenbote einer ewigen Glückseligkeit, der Entdecker und Verkünder der grenzenlosen Barmherzigkeit, der Ausrufer und Betrachter der Schönheiten der Allumsorgungs-Herrschaft, und der Entdecker und Bezeiger der Schätze der Gottesnamen ist, wirst du, wenn du so schaust -d. h. hinsichtlich seiner Dienstbarkeit-, ihn als ein Beispiel der Liebe, als einen Inbegriff der Barmherzigkeit, als einen Stolz der Menschheit und als eine glanzvollste Frucht des Erschaffungs-Baums sehen.

Wenn du so schaust -d. h. hinsichtlich seines Gesandtentums-, siehst du ihn als einen Beweis des rechten Weges, als eine Leuchte der Wahrheit, als eine Sonne der Rechtleitung, als einen Veranlasser der Glückseligkeit.

Also schau, wie sein Licht, einem rufenden Blitz gleich, von Osten bis Westen erreicht hat; die halbe Erde und ein Fünftel der Menschheit haben sein Geschenk der Rechtleitung angenommen und wie ihren Augapfel gehütet. Was haben denn unser Nefs und Teufel, dass sie das (3) -welches das Fundament all der Aussagen solch einer Persönlichkeit ist- mit all seinen Stufen zusammen nicht akzeptieren sollten?

Zehnter Tropfen: So schau, wie besorgniserregende, wie verlockende, wie notwendige, wie furchteinflößende Wahrheiten er zeigt und Angelegenheiten er beweist.

Du weißt: Was den Menschen äußerst antreibt, ist die Neugier. Wenn dir sogar gesagt würde: "Wenn du dein halbes Leben, dein halbes Vermögen hergibst, kommt jemand vom Mond und Jupiter her und teilt dir ihre Vorgänge mit, was es alles auf dem Mond und Jupiter gibt; auch wird er dir wahrheitsgemäß deine Zukunft und das, was dir zustoßen wird, wahrheitsgetreu mitteilen." Wenn du neugierig bist, wirst du ohne Zögern hergeben.

Diese Persönlichkeit dagegen gibt Kunde von solch einem Sultan, in dessen Land der Mond wie eine Fliege um einen "Nachtfalter" kreist. Jener Nachtfalter wiederum, der die Erde ist, fliegt um eine Lampe. Jene Lampe wiederum, welche die Sonne ist, ist in einem Gästehaus unter tausenden Räumlichkeiten jenes Sultans eine Lampe von Ihm unter tausenden Seiner Leuchten.

Auch erzählt er wahrheitsgemäß von einer so erstaunlichen Welt und kündet solch eine Umwälzung an, dass wenn tausende Erdkugeln Bomben wären und explodieren würden, es nicht derart erstaunlich sein würde. Schau, höre in seinem Munde Suren wie z. B. (4)

Auch berichtet er wahrheitsgemäß von solch einer Zukunft, dass diese irdische Zukunft dagegen wie eine schwache Luftspiegelung ist.

Auch berichtet er sehr ernsthaft von solch einer Glückseligkeit, dass alle irdische Glückseligkeit dagegen wie ein vergänglicher Blitz neben einer immerwährenden Sonne ist.

Elfter Tropfen: Hinter dem äußeren Schleier dieser so erstaunlichen und rätselhaften Schöpfung erwarten uns zweifellos und gewiss solche erstaunlichen Dinge. Um solche erstaunlichen Dinge anzukünden, ist eine solch erstaunliche und außergewöhnlich Wunder zeigende Persönlichkeit notwendig. Auch ist aus dem Verhalten dieser Persönlichkeit ersichtlich, dass er gesehen hat und sieht und das sagt, was er sieht.

Auch unterrichtet er uns sehr zuverlässig darüber, was der Herr dieser Himmeln und der Erde von uns fordert, der uns mit Seinen Gaben aufzieht, und was die Dinge sind, worüber Er wohlgefällig ist.

Und obwohl vor dieser Persönlichkeit, der noch dergleichen sehr viele besorgniserregende und notwendige Wahrheiten unterrichtet, es erforderlich ist, alles liegen zu lassen und zu ihm zu laufen, ihm zuzuhören: Was ist mit den meisten Menschen geschehen, dass sie taub und blind geworden, sogar irrsinnig geworden sind und diese Tatsache nicht sehen, diese Wahrheit nicht hören, nicht verstehen?

(3) Es gibt keine Gottheit außer Allah.
(4) Wenn die Sonne eingerollt wird * Wenn der Himmel sich spaltet * El-Kaari'a!(1)
- (1): Etwa: "Das plötzlich aufkommende Unheil", d. h. Weltuntergang und Jüngster Tag.



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